Daunen & Federn


Der wesentlichste Teil des Daunen- und Federbedarfs wird über Importe gedeckt. Bei der Einfuhr überprüfen Veterinäre die Ware auf ihre hygienische Unbedenklichkeit, bevor sie an die Unternehmen der Bettfedern-Industrie ausgeliefert werden.

Was sind Daunen und Federn

Grundsätzlich stammen Füllgüter für daunen- und federngefüllte Bettwaren vom Wassergeflügel, welches in erster Linie der Ernährung dienen und ihre Daunen/Federn als „Abfall“-Produkt gelten. (animal by product). Außerhalb Deutschlands werden aber durchaus auch Landgeflügelfedern (Hühner) als Füllgut eingesetzt.
Ihre Güte und Qualität hängt in erster Linie von – Rasse – Alter – Art – Herkunft – Ernährung – Klima und Rupfmethode des Wassergeflügels ab. Es gilt: je kälter das Klima und je wasserreicher die Region, umso mehr und umso großflockigere Daunen wachsen dem Federvieh, denn sie ermöglichen eine höhere Wärmespeicherung.

Die wichtigsten Herkunftsländer sind: Frankreich (Pyrenäen), Ungarn, Kanada, Polen (Masuren), Sibirien, China, Taiwan, Schottland (nur geringe Mengen, aber sehr gute Qualität), Jugoslawien, Rumänien, Skandinavien, etc.


Die Daune

Daunen sind der zarteste Teil des Gefieders und ähneln in ihrer Struktur einer Schneeflocke. Sie wachsen unter den Deckfedern an Brust und Bauch. Die Daune ist ein dreidimensionales Gebilde, bestehend aus einem kaum sichtbaren Kern, aus dem strahlenförmig seidenweiche Haare herauswachsen. Feinste Granen, die wie ein sich verzweigender Baum wachsen, gehen hiervon ab und besitzen am Ende eine Länge von ca 2,5 Mikron (1 Mikron = 1/1000 mm). Diese Struktur erzeugt ein Dickicht, das ideal geeignet ist, sowohl warme Luft an der Hautoberfläche einzuschließen, als auch die Durchdringung der kalten Luft von außen optimal zu verlangsamen. Das Gewicht einer Daune beträgt 0,001 bis 0,002 g. Dem entsprechend wiegen maximal 1000 Daunen 1g.

Die Feder

Das Zentrum der Feder stellt ein zum Teil hohler Kiel dar, von dem nach beiden Seiten Äste abzweigen, die die so genannte „Fahne“ bilden. Unter dem Mikroskop erkennt man, dass diese Ästchen noch weitere Verzweigungen haben. An den Enden der „Strahlen“ befinden sich winzig kleine Haken und Bogen, die wie ein Reißverschluss wirken. Dadurch, dass Federn vom Wassergeflügel eine starke Krümmung besitzen, entstehen neue übereinander liegende Hohlräume, die einen optimalen Schutz gegen Temperaturschwankungen sicherstellen. In einer genialen Konstruktion hat die Natur mit einem Minimum an Material ein Maximum an Wärmedämmung, Festigkeit und Elastizität geschaffen: die Daune und die Feder.